Wenn Sie etwas über Romantik wissen wollen, fragen Sie einen Pinguin. Das Männchen erobert das Weibchen, indem er gewissenhaft nach einem schönen Kieselstein sucht, den er ihr dann zum Geschenk macht. Gefällt ihr dieser, schüttelt sie ihren Kopf, oder verbeugt sich vor ihm. Und schon bauen sie gemeinsam ein Nest.
Pinguine bleiben ihr Leben lang zusammen. Zur Paarungszeit rotten sie sich an Land in riesigen Kolonien zusammen. Während das Männchen beim Ei bleibt, es ausbrütet und vor der Kälte schützt, ist das Weibchen monatelang im Meer unterwegs um zu fressen und Fett anzusetzen. Pinguine ernähren sich von kleinen Fischen und Krebsen. Ihr Körper ist ideal an ein Leben im Wasser angepasst.
Ihre Flügel haben sich zu Flossen modifiziert. Die drei Schichten ihres Gefieders sind wasserdicht. Auch im Meer sind sie in großen Schwärmen unterwegs um sich gemeinsam vor Fressfeinden, wie dem Seeleoparden zu schützen.
Das Weibchen kommt zurück, wenn das Küken bereits geschlüpft ist und die Vorräte des Vaters für ihn und das Küken schon fast verbraucht sind. Jetzt muss sie unter der riesigen Menge an Pinguin-Herren erst einmal ihren Lebenspartner wieder finden. Am Aussehen sind Männchen und Weibchen kaum voneinander zu unterscheiden. Außerdem sind die flugunfähigen Vögel an Land kurzsichtig. Pinguine haben eine Multifrequenzstimme und erkennen einander an einem eigenen Kontaktruf, so wie jeder von uns eine andere Stimme hat. Die Forschungen darüber sind allerdings noch nicht abgeschlossen.
Nun ist die Mutter bei ihrem Jungen und der Vater kann auf Beutefang gehen. So wechseln sich die beiden monatelang ab, bis das Junge alt genug ist um nicht mehr auf die Wärme der Eltern angewiesen zu sein. Pinguine besitzen eine zwei bis drei Zentimeter dicke Fettschicht, die sie gemeinsam mit dem dichten Gefieder vor Kälte schützt. Sie leben ausschließlich auf der südlichen Erdhalbkugel. Aber nicht nur in der Antarktis sind sie zuhause. Sogar in subtropischen Gebieten, bis hinauf nach Südafrika und Südamerika, sind sie zu finden. Genauso vielseitig ist auch das Pinguinkostüm.
Je nach Art und ob sie in Gefangenschaft oder freier Wildbahn leben, haben Pinguine eine Lebenserwartung von 20 bis 35 Jahren. Die größten Pinguine werden etwa 1,20 Meter groß. Zwergpinguine hingegen sind etwa 30 bis 40 Zentimeter klein. Es gibt sechs verschiedene Gattungen, welche sich in 17 bis 18 Unterarten unterscheiden. Auch darüber sind sich Forscher uneinig. Man darf sich einem Pinguin nur mit einer Sondergenehmigung mehr als fünf Meter nähern.
Pinguine werden durch Umwelt und vor allem vom Menschen bedroht. Verschmutzte Meere und andere Faktoren sorgen dafür, dass manche Pinguinarten bereits als gefährdet gelten. Leben Sie bewusst und achten Sie auf die Umwelt um für ein globales Umdenken zu sorgen.
Machen Sie einen lustigen Themenabend und verkleiden Sie sich als Pinguin.
Filmempfehlungen dazu:
„A Penguin’s Guide to Romance“, ein Kurzfilm von National Geographic Wild,
„Pinguine – Die liebenswerten Tiere im Frack“, eine Dokumentation aus dem Jahr 2013,
„Happy Feet“, ein Animationsfilm von George Miller,
„Mr. Poopers Pinguine“, eine Fantasy-Komödie mit Jim Carrey.